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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Bernd Cegielka ,  Henrik Stoehr

Aeshna affinis  Vander Linden, 1820

weitere Bilder

Aeshna affinis, Männchen

Aeshna affinis, Südliche Mosaikjungfer, Männchen

©  Henrik Stöhr

2013

Aeshna affinis, Südliche Mosaikjungfer, androchromes Weibchen

©  Jörg Teumer

2016

Aeshna affinis, Südliche Mosaikjungfer, Tandem

©  Wolfgang Schweighofer

2009

 

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Aeshna affinis Eiablage

Aeshna affinis, Südliche Mosaikjungfer, Tandem bei der Eiablage

©  Bernd Cegielka

2007

Aeshna affinis, Südliche Mosaikjungfer, Paarungsrad

©  Michael Finkenzeller

2009

Aeshna affinis, Südliche Mosaikjungfer, Weibchen

©  Christian Hassel

2010

Arten der Gruppe

Autor: Henrik Stoehr

In Mitteleuropa gibt es in der Gattung Aeshna 9 Arten; 2 weitere Arten gibt es in Nordeuropa.

Verbreitung

Autor: Bernd Cegielka

In Europa liegt das Kernareal der Südlichen Mosaikjungfer (Aeshna affinis) in den Mittelmeerländern , aus denen es regelmäßige Vorstöße bis ins nördliche Mitteleuropa gibt. In Perioden trockenwarmer Sommer kann sich die Südliche Mosaikjungfer nördlich der Alpen auch über mehrere Generationen fortpflanzen.

Lebensraum

Autor: Bernd Cegielka

Aeshna affinisgilt als Characterart flacher, eutropher, sich stark erwärmender Gewässer, an denen sie sich bevorzugt in zeitweilig abtrocknenden Abschnitten aufhält.

Ökologie und Lebensweise

Autor: Bernd Cegielka

Die Flugzeit geht von Juli bis September. Die Männchen fliegen an den Rändern der Schilfbestände auf und ab. Vor der Paarung füllt das Männchen sein Kopulationsorgan mit Sperma während des Patrouillenfluges. Hat es dann eine Partnerin gefunden, wird diese ohne Umschweife ergriffen. Gleich anschließend bildet sich im Flug das Paarungsrad.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Henrik Stoehr

Der Thorax ist nur oben braun; die Seiten sind hell gelb-grün mit schmalen, schwarzen Streifen. Das Männchen hat strahlend blaue Augen. Brust oben mit zwei gelben Kommaflecken. Die blauen Flecken sind deutlich größer, farbintensiver (als bei der ähnlichen A.mixta) und reichen nach vorn bis zur Hinterflügelbasis. Das Weibchen hat ein hellbraunes, gelb geflecktes Abdomen mit sehr sparsamer, schwarzer Zeichnung. Auch bei dieser Art kommt eine blau gefleckte Weibchen-Variante vor.

Ähnliche Arten

Autor: Bernd Cegielka

Verwechslungsarten sind A. mixtaund A. viridis. Die Männchen von A. affinisunterscheiden sich durch das leuchtende Blau und die großen Hinterleibsflecken.

Wissenswertes

Autor: Bernd Cegielka

Bei der Eiablage zeigt A. affinis ein für Edellibellen ein ungewöhnliches Verhalten. Das Männchen begleitet sein Weibchen bei der Eiablage in Tandemhaltung. Es werden allerdings auch allein legende Weibchen beobachtet.

Gefährdung & Schutz

Autor: Bernd Cegielka

Gefährdungsursachen sind Vernichtung , Verlandung und Trockenfallen periodischer Gewässer in Auengebieten, intensive Teichnutzung sowie Rekultivierung von Kiesgruben und Tagebaurestlöchern. Schutzmaßnahmen durch Sicherung periodischer Auengewässer vor Beeinträchtigungen, Revitalisierung der Gewässerdynamik in den Auenlandschaften; Erhalt von Abgrabungsgewässern. Alle in Deutschland vorkommenden Libellen sind nach Bundesnaturschutzgesetz (§ 10 Abs.2 Nr. 10 b BNatSchG [2002], FFH Anhang IV-Arten) und durch die Bundesartenschutzverordnung (§ 1 BArtSchV 2005] in Verbindung mit § 10 Abs. 2 Nr.10c BNatSchG, übrige Arten, besonders geschützt. Es ist deshalb verboten, ihnen nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen der Natur zu entnehmen (§ 42 Abs. 1 Nr.1 BNatSchG).

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Brockhaus, Th. & Fischer, U. (2005): Die Libellenfauna Sachsens. Verlag Natur & Text.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Dreyer, Wolfgang (1986) Die Libellen. Hildesheim (Gerstenberg Verlag).
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Peters, G. (1987): Die Edellibellen Europas: Aeshnidae. Ziemsen, Wittenberg Lutherstadt.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.
Zimmermann, W. & Petzold,Falk & Fritzlar, Frank (2005) Verbreitungsatlas der Libellen (Odonata) im Freistaat Thüringen, Naturschutzreport Nr.22 der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Jena.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Südliche Mosaikjungfer

fin

Hohtoukonkorento

fra

Aeschne affine

pol

Zagnica poludniowa