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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Bernd Cegielka ,  Henrik Stoehr

Aeshna grandis  (Linnaeus, 1758)

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Aeshna grandis Bestimmungsmerkmale

Aeshna grandis, Braune Mosaikjungfer, Männchen

©  Christian Hassel

2008

Aeshna grandis, Braune Mosaikjungfer, Weibchen

©  Tanja Stubbe

2011

Aeshna grandis, Braune Mosaikjungfer, Männchen, frisch geschlüpft

©  Axel Schallwich

2017

 

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Aeshna grandis, Braune Mosaikjungfer, Männchen

©  Wolfgang Schweighofer

2010

Aeshna grandis Weibchen

Aeshna grandis, Braune Mosaikjungfer, Männchen, Weibchen

©  Karl Deubelius

2007

Arten der Gruppe

Autor: Henrik Stoehr

In Mitteleuropa gibt es in der Gattung Aeshna 9 Arten; 2 weitere Arten gibt es in Nordeuropa.

Verbreitung

Autor: Bernd Cegielka

Von Mittel- , Nord- und Osteuropa bis nach Sibirien.

Lebensraum

Autor: Bernd Cegielka

Sie kommt an größeren Waldteichen, Tümpeln und an langsam fließenden, verkrauteten Gräben vor.

Ökologie und Lebensweise

Autor: Bernd Cegielka

Die Flugzeit reicht von Ende Juni bis Ende September. Die Flugreviere der Männchen sind sehr groß. Sie fliegen in einiger Höhe über dem Wasser, wobei sie oft größere Strecken ohne Flügelschlag im Gleitflug zurücklegen. Selten setzen sie sich tagsüber auf Stängeln oder Zweigen in Bodennähe hin. Gegen Abend sonnt sich Aeshna grandis gern an Baumstämmen. Die Paarung der Art erfolgt am Morgen und wird in der Luft eingeleitet. Nach dem Schließen des Paarungsrades setzen sich die Libellen kurzzeitig in Bodennähe an Zweige.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Bernd Cegielka

Beide Geschlechter haben eine rotbraune Färbung und deutlich braun getönte Flügel. A. grandis hat nur eine sparsame Zeichnung; gelbe Thorax-Streifenseiten, gelbe Abdomen-Seitenflecke beim Weibchen und hellblaue Seitenflecken beim Männchen.

Ähnliche Arten

Autor: Bernd Cegielka

Auf Grund der rotbraunen Färbung und der deutlich braun getönten Flügel beider Geschlechter ist die Art von allen Arten ihrer Gattung zu unterscheiden. Lediglich Aeshna isoceles hat eine gewisse Ähnlichkeit, ist aber durch die fast farblosen Flügel und die leuchtend grünen Augen gut abzugrenzen.

Wissenswertes

Autor: Bernd Cegielka

Die Eiablage findet in schwimmenden, modernden oder faulenden Pflanzenteilen statt. Während des Einstichs verhält sich A.grandis anders als alle anderen Aeshniden. Im Sitzen krümmt das Weibchen den Hinterleib fast bis an die Brust und beginnt mit dem Einbohren der Eier. Nach jeder Eiablage setzt sie den Legebohrer ein Stück weiter weg, bis schließlich das Abdomen fast gestreckt ist. Bei Störungen der Eiablage durch paarungswillige Männchen fliegen die Weibchen auf und schweben mit gekrümmten Hinterleib in der Luft.

Gefährdung & Schutz

Autor: Bernd Cegielka

Alle in Deutschland vorkommenden Libellen sind nach Bundesnaturschutzgesetz (§ 10 Abs.2 Nr. 10 b BNatSchG [2002], FFH Anhang IV-Arten) und durch die Bundesartenschutzverordnung (§ 1 BArtSchV 2005] in Verbindung mit § 10 Abs. 2 Nr.10c BNatSchG, übrige Arten, besonders geschützt. Es ist deshalb verboten, ihnen nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen der Natur zu entnehmen (§ 42 Abs. 1 Nr.1 BNatSchG).

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Brockhaus, Th. & Fischer, U. (2005): Die Libellenfauna Sachsens. Verlag Natur & Text.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Dreyer, Wolfgang (1986) Die Libellen. Hildesheim (Gerstenberg Verlag).
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Peters, G. (1987): Die Edellibellen Europas: Aeshnidae. Ziemsen, Wittenberg Lutherstadt.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.
Zimmermann, W. & Petzold,Falk & Fritzlar, Frank (2005) Verbreitungsatlas der Libellen (Odonata) im Freistaat Thüringen, Naturschutzreport Nr.22 der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Jena.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Braune Mosaikjungfer

fin

Ruskoukonkorento

fra

Aeschne grande

nla

Bruine glazenmaker

pol

Zagnica wielka