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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Bernd Cegielka ,  Henrik Stoehr

Cordulegaster bidentata  Selys, 1843

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Cordulegaster bidentata, Gestreifte Quelljungfer, Männchen

©  Horst Helwig

2019

Vergleich Hinterleibsanhänge bei Cordulegaster

Vergleich Hinterleibsanhänge bei Cordulegaster

©  Th. Hochebner & H. Stöhr

2007

Cordulegaster bidentata, Gestreifte Quelljungfer, Weibchen bei der Eiablage

©  Christian Hassel

2010

 

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Cordulegaster bidentata, Maennchen

©  Christian Hassel

2010

Cordulegaster bidentata, Maennchen

©  Christian Hassel

2010

Arten der Gruppe

Autor: Bernd Cegielka

In Mitteleuropa findet man drei Arten dieser Familie, die als Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) und als Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii boltonii) sowie Große Quelljungfer (Cordulegaster heros) bekannt sind. In Südeuropa gibt es vier weitere Arten

Verbreitung

Autor: Bernd Cegielka

Ihr Areal erstreckt sich von Südfrankerich bis Nordrand der Mittelgebirge sowie östlich bis zum Balkan.

Lebensraum

Autor: Bernd Cegielka

Die Gestreifte Quelljungfer ist eine typische Art der Waldquellen, Quellsümpfe und ihrer Abflüsse, die durch geringe Abflussmengen, geringe Hangneigung und sowie häufig starke Beschattung gekennzeichnet sind. Die Larven bevorzugen sehr geringe Wassertiefen von wenigen Millimetern bis Zentimetern. Somit stellen überrieselte Bereiche und oft nur handgroße Pfützen im Quellbereich mit ganz niedrigem Wasserstand und Feingrund das typische Habitat der Art dar (Lehmann 1990).

Ökologie und Lebensweise

Autor: Bernd Cegielka

Die Flugzeit reicht von Mai bis August. Die Eiablage erfolgt in mehr oder weniger senkrechter Haltung, wobei das Bäche Weibchen rhytmisch auf und nieder fliegt und mit ihrem langen, spezialisierten Legeapparat in das Bodensubstrat einpflügt. Die Larven brauchen zur Entwicklung bis zu 5 Jahre. Die Männchen suchen insbesondere in den frühen Tagesaktivitätsstunden intensiv nach den Weibchen. Sie fliegen dabei in wenigen Zentimetern Höhe und folgen exakt dem Wasserlauf.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Henrik Stoehr

Hlb.-Segmente 4-7 mit je einem großen Fleckenpaar. Die Flecken verjüngen sich seitlich und enden an der Bauchseite. Erstes Hlb.-Segment von der Seite mit gelbem Fleck in der Mitte, unterer Hinterrand schwarz. Zur Unterscheidung anhand der Hlb-Anhänge der Männchen bzw. der Legescheide der Weibchen sollte ein Bestimmungsschlüssel wie zum Beispiel „Libellen, Lehmann/Nüß, Verlag DJN“ herangezogen werden. Von vorne gesehen befindet sich zwischen den Augen am Hinterrand (H-Hinterhauptsdreieck) ein schwarzer Fleck und auf der Nase (frons) ein langer schwarzer Strich.

Ähnliche Arten

Autor: Bernd Cegielka

Alle Arten der Cordulegastridae; siehe Hilfe zur Bestimmung.

Taxonomische Anmerkungen

Autor: Bernd Cegielka

Cordulegaster bidentata (Sélys, 1843), der deutsche Name ist Gestreifte Quelljungfer.

Gefährdung & Schutz

Autor: Bernd Cegielka

Durch Kleinfächigkeit ihrer Entwicklungsgewässer sowie deren fortschreitende Vernichtung stark gefährdet.

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Brockhaus, Th. & Fischer, U. (2005): Die Libellenfauna Sachsens. Verlag Natur & Text.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Dreyer, Wolfgang (1986) Die Libellen. Hildesheim (Gerstenberg Verlag).
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.
Zimmermann, W. & Petzold,Falk & Fritzlar, Frank (2005) Verbreitungsatlas der Libellen (Odonata) im Freistaat Thüringen, Naturschutzreport Nr.22 der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Jena.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Gestreifte Quelljungfer