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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Bernd Cegielka ,  Henrik Stoehr

Anax parthenope  Selys, 1839

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Anax parthenope, Kleine Königslibelle, Männchen

©  Axel Schallwich

2014

Anax parthenope, androchromes Weibchen

Anax parthenope, Kleine Königslibelle, androchromes Weibchen

©  Henrik Stöhr

2010

Anax parthenope, Kleine Königslibelle, Eiablage im Tandem

Anax parthenope, Kleine Königslibelle, Eiablage im Tandem

©  Henrik Stöhr

2013

 

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Anax parthenope, Kleine Königslibelle, Männchen

©  Norbert Wilhelm

2011

Anax parthenope, Kleine Königslibelle, Weibchen

©  Michael Finkenzeller

2009

Maennchen , Kleine Koenigslibelle

Anax parthenope, Maennchen , Kleine Koenigslibelle

©  Guenter Farka

2007

Arten der Gruppe

Autor: Henrik Stoehr

In Mitteleuropa gibt es in der Gattung Anax 3 Arten; eine weitere Art gibt es in Südosteuropa; eine nordamerikanische Art gilt als seltener Irrgast.

Verbreitung

Autor: Bernd Cegielka

Von den Kanarischen Inseln über Süd- und Mitteleuropa sowie das paläarktische Afrika bis zum West-Himalaya.

Lebensraum

Autor: Bernd Cegielka

A. parthenope (Kleine Königslibelle) gilt als typische „Seelibelle“ und besiedelt überwiegend große Stillgewässer. Sie gilt als Charakterart mesotropher bis eutropher Seen mit großer Wasserfläche und Schwimmblattzone. Aber auch eutrophe Kleingewässer und winzige Tümpel werden von der Art besiedelt. Bei der Wahl der Larvengewässer bevorzugt die Art thermisch begünstigte Standorte.

Ökologie und Lebensweise

Autor: Bernd Cegielka

Auf der Suche nach einem Weibchen fliegen die Männchen ausdauernd hoch über der Wasserfläche entlang der Uferlinie und auch in die Ufervegetation. Die Eiablage erfolgt fast immer in Tandemstellung, wobei das Weibchen die Eier in lebende oder abgestorbene Pflanzenteile einsticht. Die Larve entwickelt sich in stehenden Gewässern, vor allen in größeren Weihern und Seen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Bernd Cegielka

Brust und Augen sind graubraun-violettbraun. Gesicht weißlich. Hinterleib nur an der Basis blau, sonst GRAUVIOLETT-OLIVGRÜN. Selten kommen Männchen mit ganz bläulichem Hlb vor. Hlb-Anhänge der Männchen am Ende gezähnt .

Ähnliche Arten

Autor: Bernd Cegielka

Verwechslungsmöglichkeiten mit Anax ephippiger, blaue Farbvarianten mit Anax imperator.

Taxonomische Anmerkungen

Autor: Bernd Cegielka

Anax parthenope (Sélys, 1839); der deutsche Name lautet Kleine Königslibelle.

Gefährdung & Schutz

Autor: Bernd Cegielka

Da A.parthenope auf Störungen sehr scheu reagiert, wäre der beste Schutz die Einrichtung von Schutzzonen in den Fortpflanzungsgewässern der großen Seen. Von der Landseite müssten Uferbereiche vor der Begehung und von Seeseite durch Schwimmbarrieren vor der Nutzung durch Surfer oder Bootsfahrer gesperrt werden. Alle in Deutschland vorkommenden Libellen sind nach Bundesnaturschutzgesetz (§ 10 Abs.2 Nr. 10 b BNatSchG [2002], FFH Anhang IV-Arten) und durch die Bundesartenschutzverordnung (§ 1 BArtSchV 2005] in Verbindung mit § 10 Abs. 2 Nr.10c BNatSchG, übrige Arten, besonders geschützt. Es ist deshalb verboten, ihnen nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen der Natur zu entnehmen (§ 42 Abs. 1 Nr.1 BNatSchG).

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Brockhaus, Th. & Fischer, U. (2005): Die Libellenfauna Sachsens. Verlag Natur & Text.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Dreyer, Wolfgang (1986) Die Libellen. Hildesheim (Gerstenberg Verlag).
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Peters, G. (1987): Die Edellibellen Europas: Aeshnidae. Ziemsen, Wittenberg Lutherstadt.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.
Zimmermann, W. & Petzold,Falk & Fritzlar, Frank (2005) Verbreitungsatlas der Libellen (Odonata) im Freistaat Thüringen, Naturschutzreport Nr.22 der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Jena.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Kleine Königslibelle

fra

Anax napolitain

pol

Husarz mniejszy