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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Philip Steinhoff ,  Henrik Stoehr

Sympetrum danae  (Sulzer, 1776)

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Sympetrum danae, Schwarze Heidelibelle. altes Maennchen

Sympetrum danae, Schwarze Heidelibelle, altes Männchen

©  Bernd Cegielka

2007

Sympetrum danae, Schwarze Heidelibelle. immatures Weibchen

Sympetrum danae, Schwarze Heidelibelle, junges Weibchen

©  Bernd Cegielka

2007

Sympetrum danae, schwarze Heidelibelle, junges Männchen

Sympetrum danae, Schwarze Heidelibelle, junges Männchen

©  Henrik Stöhr

2010

 

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Sympetrum danae, Schwarze Heidelibelle, Männchen

©  Günter Rosenstein

2019

Sympetrum danae, Schwarze Heidelibelle, altes Weibchen

©  Anne Wiese

2011

Sympetrum danae, Schwarze Heidelibelle. altes Weibchen

Sympetrum danae, Schwarze Heidelibelle. altes Weibchen

©  Reinhold Essing

2006

Arten der Gruppe

Autor: Henrik Stoehr

In Mitteleuropa existieren in der Gattung Sympetrum 9 Arten, 2 weitere gibt es in Spanien bzw. auf den Kanaren. Bei einigen Unterarten ist der Status unklar.

Verbreitung

Autor: Philip Steinhoff

Circumboreale Verbreitung, im Osten bis Japan; im Westen über ganz Nordamerika verbreitet. In Europa häufig, im Süden nur in höheren Lagen (Alpen, Pyrenäen) anzutreffen. Im Norden bis an den Polarkreis.

Lebensraum

Autor: Philip Steinhoff

Sympetrum danae bevorzugt Moor-, bzw. Sumpfgewässer, besiedelt jedoch stehende sowie langsam fließende Gewässer aller Art.

Ökologie und Lebensweise

Autor: Philip Steinhoff

Die Art gehört zu den am spätesten schlüpfenden Libellen, sie schlüpft je nach Lage des Gewässers von Ende Juni bis Ende August. Die Flugsaison erstreckt sich von Mitte Juli bis Ende Oktober, wobei die Hauptflugzeit im August liegt. Sympetrum danae entfernt sich oft weit vom Schlupfgewässer und besiedelt so häufig neue Habitate, die Abwanderungsrate ist hoch. Bereits zwischen 9 und 11Uhr erscheinen die Männchen am Fortpflanzungsgewässer und suchen das Umfeld nach Weibchen ab. Abseits des Gewässers paaren sich die Libellen, fliegen daraufhin als Tandem wieder an das Gewässer wo die Eiablage stattfindet. Wie alle Arten der Gattung legt das Weibchen die Eier, indem es im Flug mit wippenden Bewegungen immer wieder das Abdomenende ins Wasser taucht. Die Larvalentwicklung erfolgt innerhalb eines Jahres.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Philip Steinhoff

Im Alter sind vor allem die Männchen von Sympetrum danae leicht an ihrem komplett schwarzen Abdomen zu identifizieren, auch die Farbe der Weibchen verdunkelt sich im Alter. Ein weiteres wichtiges Bestimmungsmerkmal sind die komplett schwarzen Beine der Art, sowie drei gelbe Flecken auf dem breiten und dunklen Thoraxseitenstreifen. Die Weibchen können außerdem sicher an ihrer abstehenden Legeklappe erkannt werden.

Ähnliche Arten

Autor: Philip Steinhoff

Eine Verwechslung mit anderen Arten ist aufgrund der eindeutigen Bestimmungsmerkmale kaum möglich. (Siehe hierzu: Hilfe zur Bestimmung)

Taxonomische Anmerkungen

Autor: Philip Steinhoff

Sympetrum danae (Sulzer, 1776); der deutsche Name lautet Schwarze Heidelibelle.

Wissenswertes

Autor: Philip Steinhoff

In pflanzenreichen Moorgewässern kommt es häufig zu Massenentwicklungen. Die Libelle sonnt sich gerne und viel, vor allem auf niedriger Vegetation wie Steinen, Holz oder dem Boden. Sympetrum danae ist nicht scheu, eher zutraulich. Durch die dunkle Färbung wärmt sich der Körper dieser Libelle sehr schnell auf, wodurch es der Art möglich ist schon bei geringen Temperaturen aktiv zu werden.

Gefährdung & Schutz

Autor: Philip Steinhoff

Gefährdungsursachen sind Eutrophierung von Gewässern; intensive Teichwirtschaft , insbesondere starker Fischbesatz und Beseitigung von Verlandungszonen; in Moorgewässern Entwässerung bzw. Grundwasserabsenkung. Alle in Deutschland vorkommenden Libellen sind nach Bundesnaturschutzgesetz (§ 10 Abs.2 Nr. 10 b BNatSchG [2002], FFH Anhang IV-Arten) und durch die Bundesartenschutzverordnung (§ 1 BArtSchV 2005] in Verbindung mit § 10 Abs. 2 Nr.10c BNatSchG, übrige Arten, besonders geschützt. Es ist deshalb verboten, ihnen nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen der Natur zu entnehmen (§ 42 Abs. 1 Nr.1 BnatSchG).

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Brockhaus, Th. & Fischer, U. (2005): Die Libellenfauna Sachsens. Verlag Natur & Text.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.
Zimmermann, W. & Petzold,Falk & Fritzlar, Frank (2005) Verbreitungsatlas der Libellen (Odonata) im Freistaat Thüringen, Naturschutzreport Nr.22 der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Jena.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Schwarze Heidelibelle

fin

Tummasyyskorento

fra

Sympétrum noir

nla

Zwarte heidelibel

pol

Szablak szkocki