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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Bernd Cegielka ,  Henrik Stoehr

Cordulegaster boltonii  (Donovan, 1807)

weitere Bilder

Cordulegaster boltonii, Zweigestreifte Quelljungfer, Männchen

©  Günter Rosenstein

2019

Vergleich Hinterleibsanhänge bei Cordulegaster

Vergleich Hinterleibsanhänge bei Cordulegaster

©  Th. Hochebner & H. Stöhr

2007

Cordulegaster boltonii, Zweigestreifte Quelljungfer, Weibchen bei der Eiablage

©  Andreas Germann

2011

 

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Cordulegaster boltonii, Zweigestreifte Quelljungfer, Männchen

©  Christian Hassel

2009

RL3-Libelle

Cordulegaster boltonii, Zweigestreifte Quelljungfer, altes Weibchen

©  Justus Vogt

2005

Cordulegaster boltonii, Zweigestreifte Quelljungfer, junges Weibchen

©  Horst Günter Neuhoff

2010

Arten der Gruppe

Autor: Bernd Cegielka

In Mitteleuropa findet man drei Arten dieser Familie, die als Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) und als Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii boltonii) sowie Große Quelljungfer (Cordulegaster heros) bekannt sind. In Südeuropa gibt es vier weitere Arten

Verbreitung

Autor: Bernd Cegielka

Ihr Areal erstreckt sich vom westlichen Mittelmeer über West- und Mitteleuropa, nordwärts nach Mittelskandinavien und ostwärts über Rusland.

Lebensraum

Autor: Bernd Cegielka

Die Zweigestreifte Quelljungfer besiedelt ausschließlich Fließgewässer (im europäischen Gebirge bis zu einer Höhe von 1.500 Metern, in Ostdeutschland entlang von Endmoränen und in Urstromtälern) kommt sie hauptsächlich an Bächen mit feinkörnigem Untergrund (Sand, Torfschlamm etc.) vor. Die Larven sind besiedeln gern schmale Rinnsale, an denen man keine Libellen erwarten würde (z.B. kleine Quellbäche).

Ökologie und Lebensweise

Autor: Bernd Cegielka

Die Flugzeit liegt zwischen Juni und Ende August. Die Eiablage erfolgt in der Regel im Randbereich der Bäche mit geringer oder ohne Strömung, wobei das Weibchen die Eier mit dem Legebohrer in das Sediment einpflügt. Die Larven brauchen zur Entwicklung 3 bis 7 Jahre.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Bernd Cegielka

Hlb.-Segmente 4-7 mit je einem großen und einem kleinen gelben Fleckenpaar. Erstes Hlb.-Segment von der Seite an unteren H-Rand gelb. H-Hauptdreieck von oben gelb (bei heros = schwarz). Zur Unterscheidung anhand der Hlb-Anhänge der Männchen bzw. der Legescheide der Weibchen sollte ein Bestimmungsschlüssel wie zum Beispiel „Libellen, Lehmann/Nüß, Verlag DJN“ herangezogen werden. Von vorne gesehen befindet sich zwischen den Augen am Hinterrand ein gelber Fleck und auf der Nase (frons) ein kleiner schwarzer Strich.

Ähnliche Arten

Autor: Bernd Cegielka

Im Cordulegaster boltonii-Komplex sind Verwechslungsarten Cordulegaster heros (größte europäische Libelle; östliches Österreich bis Griechenland) sowie Cordulegaster boltonii immaculifrons (Norditalien, Südfrankreich, Spanien, Portugal).

Taxonomische Anmerkungen

Autor: Bernd Cegielka

Cordulegaster boltonii boltonii (Donovan, 1807), der deutsche Name ist Zweigestreifte Quelljungfer. Der von LATREILLE (1805) angegebene Name Aeshna annulata stellt ein Homonym dar und ist ungültig. Die Unterart immaculifrons kommt in Norditalien, Südfrankreich und Spanien vor.

Literaturhinweise

Autor: Henrik Stoehr

Bellmann, Heiko (1993): Libellen, beobachten und bestimmen. Augsburg (Naturbuch Verlag).
Brockhaus, Th. et al. (2015): Atlas der Libellen Deutschlands, Bd. 2 - Libellula Supplement 14. Bremen: GDO.
Brockhaus, Th. & Fischer, U. (2005): Die Libellenfauna Sachsens. Verlag Natur & Text.
Dijkstra, K.-D.B. (2006): Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Gillingham: British Wildlife Publishing.
Dreyer, Wolfgang (1986) Die Libellen. Hildesheim (Gerstenberg Verlag).
Heidemann, H. & R. Seidenbusch (2002): Die Libellenlarven Deutschlands - Handbuch für Exuviensammler. Keltern: Goecke & Evers.
Jurtzitza, Gerhard (1988): Kosmos Naturführer: Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Stuttgart (Franckhsche Verlagshandlung).
Kuhn, K. & K. Buchwald (1998): Die Libellen in Bayern. Stuttgart: Ulmer.
Lehmann, A. & J.H. Nüß (2015): Libellen. Göttingen: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.
Raab, R. et al. (2007): Libellen Österreichs. Wien: Springer.
Sternberg, K. & R. Buchwald (1999): Die Libellen Baden-Württembergs. Bd. 1 & 2. Stuttgart: Ulmer.
Wildermuth, H. & A. Martens (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas, Bd. 5. Wiebelsheim: Quelle & Meyer.
Zimmermann, W. & Petzold,Falk & Fritzlar, Frank (2005) Verbreitungsatlas der Libellen (Odonata) im Freistaat Thüringen, Naturschutzreport Nr.22 der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Jena.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Zweigestreifte Quelljungfer

fin

Purokorento

fra

Cordulégastre annelé

nla

Gewone bronlibel

pol

Szklarnik lesny