Gut getarnt sind sie gar nicht so leicht in der Vegetation zu entdecken, doch der geübte Blick erspäht sie doch- im Nationalpark Donau-Auen, rund um die Ruine Röthelstein, fühlen sich Reptilien besonders wohl.

Welche Arten man hier beobachten kann, welche Ansprüche diese Tiere an ihren Lebensraum stellen, und wie man als Citizen Scientist zur Sammlung von Verbreitungsdaten beitragen ...

Gut getarnt sind sie gar nicht so leicht in der Vegetation zu entdecken, doch der geübte Blick erspäht sie doch- im Nationalpark Donau-Auen, rund um die Ruine Röthelstein, fühlen sich Reptilien besonders wohl.

Welche Arten man hier beobachten kann, welche Ansprüche diese Tiere an ihren Lebensraum stellen, und wie man als Citizen Scientist zur Sammlung von Verbreitungsdaten beitragen kann, erfahren Sie während einer geführten Wanderung entlang der Donau.

Wann? 9.6.2024, Start 14 Uhr, Dauer ca. 3 Stunden

Treffpunkt: Nationalparktafeln beim Donauparkplatz in Hainburg (im Hainburger Hafen, gegenüber vom Donaucafe)

Betreuung: Johannes Hill und Eva Pölz

Hinweis: Die Durchführung ist witterungsabhängig. Bei kalt-nassem oder zu heißem Wetter muss die Exkursion abgesagt werden, weil sich dann keine Reptilien zeigen. 

Anmeldung: eva.poelz@gmail.com 

Die Exkursion wird durch den Naturschutzbund Österreich durchgeführt und findet in Kooperation mit dem NP Donau-Auen im Rahmen des Projekts „Amphibien und Reptilien Österreichs - Zusammenführung, Vervollständigung und Analyse vorhandener Daten“ des Naturhistorischen Museums Wien statt. Das Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

Reptilienfreund*innen Aufgepasst:

Mit nur wenigen Tricks kann der eigene Garten schnell zu einem wahren Reptilienparadies werden.  Am meisten bedanken sich unsere Kriechtiere hierbei für eine extensive Gartenpflege. Wer der Natur etwas ihren Lauf lässt findet selbstin dichter besiedelten Gebieten den ein oder anderen Besucher. Wer auf eine Dauermahd ...

Reptilienfreund*innen Aufgepasst:

Mit nur wenigen Tricks kann der eigene Garten schnell zu einem wahren Reptilienparadies werden.  Am meisten bedanken sich unsere Kriechtiere hierbei für eine extensive Gartenpflege. Wer der Natur etwas ihren Lauf lässt findet selbstin dichter besiedelten Gebieten den ein oder anderen Besucher. Wer auf eine Dauermahd durch den Mähroboter verzichtet und eine möglichst hohe Schnitthöhe von min. 10 cm beibehält, bestenfalls sogar alternierende Bereiche im Garten mäht, macht sich bei Reptilien in kürzester Zeit sehr beliebt! Aber nicht nur auf die Art der Mahd kommtes oft an, auch beim Zeitpunkt kann man reptilienfreundlich entscheiden. Wer sich kühle, bewölkte Tage, vielleicht sogar in den frühen Morgenstunden oder mittlerem Nachmittag, zum Mähen aussucht umgeht so die Hauptaktivitätszeiten der schuppigen Gartenbewohner. 

Ebenso wichtig sind geeignete Versteckmöglichkeiten. Steinschlichtungen, Trockensteinmauern, Holzstöße, Totholz, Wurzelstrünke, Laubhaufen etc. in geeigneter Größe bieten sich dafür besonders an. Wenn Strukturen wie Stein- und Holzhaufen auch tief und frostsicher genug sind, eignen sie sich zudem als Überwinterungsquartier. Auch Hecken und Staudenfluren dienen nicht nur als Versteck, sondern tragen ebenfalls zur sicheren Vernetzung von Lebensräumen bei, denn eine einzelne Struktur hat meist nicht viel Auswirkung. Wer noch bei seinen Hecken einen ausreichenden Unter- und Rundumwuchs belässt und einige stachelige Pflanzenarten wie Brombeere, Rose oder Weißdorn miteinbringt, schützt Reptilien noch zusätzlich vor Fressfeinden.

Das weitestgehende Verzichten auf Pestizide, Herbizide und chemische Dünger trägt ebenso zu einem wertvollen Garten für verschiedenste Tierarten bei. Reptilien profitieren am meisten von einem strukturreichen Umfeld, da ihr Habitat oft mehrere 1.000 m² umfasst. So ist jeder mit Bedacht gestalteter Gartenein guter Schritt in die Erhaltung der wichtiger Lebensräume unserer heimischen Kriechtiere!

Vor 120 Jahren wurden noch Fangprämien ausgesetzt und jedes Jahr Zehntausende dieser Giftschlangen erschlagen, sogar ein Kreuzotter-Vertilgungsverein wurde gegründet. Heute gilt das Reptil des Jahres 2024 in Österreich als „gefährdet“ und benötigt unseren besonderen Schutz. Die ...

Vor 120 Jahren wurden noch Fangprämien ausgesetzt und jedes Jahr Zehntausende dieser Giftschlangen erschlagen, sogar ein Kreuzotter-Vertilgungsverein wurde gegründet. Heute gilt das Reptil des Jahres 2024 in Österreich als „gefährdet“ und benötigt unseren besonderen Schutz. Die Kreuzotter ist eine „Schlage der Superlative“, da sie das größte Verbreitungsgebiet aller Schlangen weltweit hat.

Verbreitung und Lebensräume
Die lebendgebärende Art hat das weltweit größte Verbreitungsgebiet aller Schlangen und besiedelt in mehreren Unterarten ein riesiges Gesamtareal in Europa und Asien. Es reicht von England bis zur russischen Insel Sachalin, als einzige Schlange ist die Kreuzotter auch jenseits des Polarkreises noch anzutreffen. Die kälteliebende Art gilt daher auch als eine Verliererin des Klimawandels.

In Österreich kommt sie in sieben von neun Bundesländern vor, sie fehlt in Wien und im Burgenland. Ihre Verbreitung beschränkt sich auf den Alpenraum, das nördliche Alpenvorland und das nördliche Granithochland der Böhmischen Masse.

Hier bilden vor allem Zwergstrauchheiden und die alpine Latschenzone mit Fels- und Blockhalden ihre Lebensräume.

Giftschlange
Neben der Hornotter ist die Kreuzotter die einzige in Österreich vorkommende Giftschlange. Bissunfälle kommen bei uns nur sehr selten vor, und auch nur, wenn die Viper sich angegriffen fühlt. Die Bisse können schmerzhaft sein und zu lokalen Symptomen wie Schwellungen führen, sind für gesunde Menschen aber kaum gefährlich oder gar tödlich. Dennoch ist es wichtig, den Biss einer Kreuzotter ernst zu nehmen, die Ruhe zu bewahren und gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Beschreibung
Heute treffen Menschen nur noch selten auf diese wunderschöne und sehr variabel gezeichnete Schlange. Die bis zu 90 cm langen Weibchen sind meist in den unterschiedlichsten Brauntönen gefärbt, von hellbraun über beige bis olivbraun, während die mit 60 cm etwas kleineren Männchen eher hell- bis silbergrau sind. Auch kupferrote Tiere oder die gänzlich schwarzgefärbten „Höllenottern“ treten regelmäßig auf.

Charakteristisch für die Kreuzotter sind das unterschiedlich ausgeprägte, meist scharf von der Körperfärbung abgegrenzte Zickzackband auf dem Rücken und die senkrecht stehenden Pupillen. An den schlitzförmigen Pupillen erkennt man eine Giftschlange.

Die Kreuzotter ist vor allem tagaktiv und besiedelt strukturreiche Heide- und Moorgebiete, Waldränder und Lichtungen. Zu ihren Beutetieren gehören Eidechsen, Frösche und Kleinsäuger, zu ihren wichtigsten Feinden Wildschweine, Marder und der Mäusebussard. So kann ein hoher Bestand an Wildschweinen zu ihrem Rückgang führen.

Etwa von Mitte Oktober bis Mitte März halten die Kreuzottern Winterruhe. Bevor es dann zur Paarung geht, treten die Männchen in Kommentkämpfen gegeneinander an. Dabei richten die Tiere ihren Vorderkörper auf und versuchen den Kontrahenten zu Boden zu drücken.

Gefährdung und Schutz
Die Ursachen für den Rückgang der Kreuzottern sind die Verschlechterung und der Verlust ihrer Lebensräume sowie Giftköder gegen Nagetiere. Die Kreuzotter ist streng geschützt. Um ihre Bestände zu sichern, sind Schutzmaßnahmen wichtig, die in erster Linie auf die Erhaltung und Optimierung der noch vorhandenen, manchmal nur kleinräumigen Lebensräume abzielen, z. B. durch die Anlage von Steinriegeln als Unterschlupf und Winterquartier. Aber auch Aufklärungsarbeit, die Vernetzung von Lebensräumen und Bestandsstützungen durch Neu- oder Wiederansiedlung von in Zoos und Freilandterrarien gezüchteten Tieren sind wichtige Maßnahmen.

Weitere Infos zur Kreuzotter gibt´s auf www.dght.de

Ernannt von: Österreichische Gesellschaft für Herpetologie https://www.herpetozoa.at/