Wiedereinbürgerung des Apollofalters im Stoissengraben bei Saalfelden/Pinzgau
Von 1. August 2010 bis 1. August 2013 wurde im Bundesland Salzburg ein großes Tagfalter-Schutzprojekt umgesetzt. Fördergeber waren Land Salzburg und EU, Projektpartner war die Biotopschutzgruppe Pinzgau des Naturschutzbundes Salzburg.
Von 1. August 2010 bis 1. August 2013 wurde im Bundesland Salzburg ein großes Tagfalter-Schutzprojekt umgesetzt. Fördergeber waren Land Salzburg und EU, Projektpartner war die Biotopschutzgruppe Pinzgau des Naturschutzbundes Salzburg.
Projektziele: Vorrangiges Ziel des Projekts ist die Etablierung einer dauerhaften Apollofalterpopulation auf einem ehemals besiedelten Standort. Damit wird ein Beitrag zur Habitat- und Bestandessicherung dieser streng geschützten und gefährdeten Tierart gewährleistet. Mit der Verbesserung des Lebensraumes dient das Projekt auch der Förderung zahlreicher weiterer, gefährdeter Tierarten, insbesondere Tagfalter und Reptilien.
Maßnahmen: Das Projekt beinhaltet die Durchführung von Rodungs- und Entbuschungsmaßnahmen sowie das Einbringen von Raupenfutterpflanzen der Gattung der Fetthennen, aus lokalen Vorkommen. An dem wiederhergestellten Standort werden einzelne Exemplare des Apollofalters, nach Entnahme von Raupen aus einer lokalen Spenderpopulation und nachfolgender Aufzucht, freigelassen. Insgesamt umfasst das Projekt sowohl die technische Planung und Umsetzung als auch eine fachkundige Begleitung und Evaluierung des Erfolges über mehrere Jahre hinweg.
Weitere Informationen finden Sie
hierund in der Natur & Land Ausgabe
1/2014.
Der Eschenscheckenfalter ist ein mittelgroßer, auffällig gefärbter Tagfalter. Er ist unterseitig dominierend orange gefärbt, besitzt im Vorderflügel unregelmäßige, gelbe Randmonde und im Hinterflügel eine orange Marginalbinde. Die Vorkommen des Eschenscheckenfalters sind aufgrund seine speziellen Lebensraumansprüche sehr lokal . Man findet die Art von Frankreich über Mittel- bis Osteuropa zum Ural und weiter nach Asien in die Mongolei und Sibirien. ...
Der Eschenscheckenfalter ist ein mittelgroßer, auffällig gefärbter Tagfalter. Er ist unterseitig dominierend orange gefärbt, besitzt im Vorderflügel unregelmäßige, gelbe Randmonde und im Hinterflügel eine orange Marginalbinde. Die Vorkommen des Eschenscheckenfalters sind aufgrund seine speziellen Lebensraumansprüche sehr lokal . Man findet die Art von Frankreich über Mittel- bis Osteuropa zum Ural und weiter nach Asien in die Mongolei und Sibirien.
Eschenscheckenfalter fliegen in einer Generation, bevorzugt von Mai bis Juli; er lebt auf kleinen, feuchten Mischwaldlichtungen und windgeschützten Waldrändern. Die Falter bevorzugen Nektar von Sträuchern wie Liguster und Hartriegel Die Nahrungspflanzen der Raupen sind junge Eschen auf feuchtem Boden.
Die Eiablage erfolgt in einem Gelege an der Blattunterseite kleiner Bäume. Die Raupen des Eschenscheckenfalters findet man vor allem auf Eschen. Eschenscheckenfalter überwintern als Raupe. Nach der Überwinterung ernähren sich die Raupen von Liguster, dem kleinen Baldrian, der Wald-Heckenkirsche, dem Gamander-Ehrenpreis, der Esche, der Zitterpappel, oder dem Spitzwegerich.
Eschenscheckenfalter sind hochgradig gefährdet. Er ist in allen Teilen des Landes durch anthropogenen Einfluss hochgradig gefährdet. Durch moderne Land- und Forstwirtschaft, Drainagierung feuchter Waldwiesen ist diese Schmetterlingsart in ganz Europa sehr gefährdet. Die Tiere sind europaweit durch die FFH-Richtlinie / Anh. II und IV geschützt, sowie im Bundesland Salzburg durch die Pflanzen- und Tierartenschutzverordnung. In Großgmain nahe Salzburg wurde für den Eschenscheckenfalter ein Natura2000 Gebiet ausgewiesen (Natura 2000 - Gebiet Untersberg-Vorland). Für den Erhalt dieser Art ist akuter Schutzbedarf (HÖTTINGER & PENNERSDORFER (2005) ZULKA et al 2005) gegeben. Nach der Meinung der Autoren wären gezielte Kartierungen notwendig und unabhängig davon, ob diese Populationen in nominierten NATURA 2000 - Gebieten auftreten, sofort umzusetzen.