Von den rund 200 heimischen Tagfalterarten ist bereits ein Großteil gefährdet. Veränderung und Zerstörung ihres Lebensraums, Einheitsgrün, Pestizide und Überdüngung erschweren ihnen das Überleben - das wollen wir ändern!
... und wir können es auch, deshalb haben wir euch 10 Tipps zusammengestellt, wie du im Garten den Tagfaltern das Leben erleichtern kannst:
Tipp 1: Ein Brennnessel-Eck im Garten stehen lassen - denn die Brennnessel dient den Raupen von mehr als 50 verschiedenen Tagfalterarten als Nahrungsquelle (z.B. Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Admiral, C-Falter…).
Tipp 2: Nur biologische Schädlingsbekämpfungsmittel verwenden!
Tipp 3: Den einheitsgrünen Rasen in eine Blumenwiese umwandeln: Mähen Sie weniger oft und überlassen Sie ein Stück Wiese der Natur. Auf einer bunten Blumenwiese leben 10-50 verschiedene Tagfalterarten, auf einem Rasen nur 0-3.
Tipp 4: Möglichst viele heimische, standortangepasste Blühpflanzen (früh-, mittel- und spätblühende Sorten) setzen. Zierpflanzen mit gefüllten Blüten sind für Tagfalter wertlos, weil sie keinen Nektar und Blütenstaub bieten.
Tipp 5: Auf den Mähzeitpunkt achten: Viele Falter entwickeln sich erst bis Ende Juni/Mitte Juli - mähen Sie maximal zweimal im Jahr und nie die ganze Fläche auf einmal, so ist immer ein ausreichendes Blütenangebot vorhanden.
Tipp 6: Pflege und Düngung reduzieren, Mähgut entfernen, Humus abtragen. Der Boden kann durch schrittweise Beimengung von Sand in Magerlebensräume umgewandelt werden. Viele Tagfalter sind darauf angewiesen.
Tipp 7: Eine Fläche mit trockenheitsliebenden Pflanzen wie z.B. Schlehdorn oder Wolfsmilch an sonnigen Stellen zieht Segelfalter, Wolfsmilchschwärmer und Dickkopffalter an.
Tipp 8: Eine Kräuterspirale anlegen. Blühende Kräuter sind Leckerbissen für Tagfalter.
Tipp 9: Einen Gartentümpel mit angrenzendem Feuchtwiesenbereich (mit Wasserdost oder Ampferpflanzen) anlegen - den Russischen Bär und den Großen Feuerfalter wird es freuen.
Tipp 10: Steinmauern oder -haufen anlegen und mit Sand-Kalk-Mörtel verfugen. Pflanzen wie Große und Weiße Fetthenne können sich ansiedeln und der Fetthennen-Bläuling kommt angeflogen.
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