Beim Beobachten und Fotografieren von Käfern ist es wichtig sich ihnen vorsichtig zu nähern, schon einmal aus größerer Entfernung (ca. 1m) erste Fotos zu machen und erst dann vorsichtig näherkommen und weitere Bilder schießen.
Um die Käfer gut bestimmen zu können sind ihre Fühler extrem wichtig. Außerdem lassen sie sich durch die gesamte Gestalt möglichst senkrecht von oben identifizieren.
Weitere Bestimmungsmerkmale sind die Struktur der Flügeldecken, die Tarsen ("Füße") und evtl. auch Zähne an den Beinen. Sehr hilfreich ist eine Größenangabe entweder in mm oder durch ein Vergleichobjekt wie Grashalm oder Lineal sowie der Name der Pflanze, auf der der Käfer gefunden wurde. Dazu eigenen sich Detailfotos und hochgeladene Bildreihen.
Bitte damit rechnen, dass gezielt nach bestimmten Merkmalen rückgefragt wird.
Tipps
Beim Beobachten und Fotografieren von Käfern ist es wichtig sich ihnen vorsichtig zu nähern, schon einmal aus größerer Entfernung (ca. 1m) erste Fotos zu machen und erst dann vorsichtig näherkommen und weitere Bilder schießen.
Um die Käfer gut bestimmen zu können sind ihre Fühler extrem wichtig. Außerdem lassen sie sich durch die gesamte Gestalt möglichst senkrecht von oben identifizieren.
Weitere Bestimmungsmerkmale sind die Struktur der Flügeldecken, die Tarsen ("Füße") und evtl. auch Zähne an den Beinen. Sehr hilfreich ist eine Größenangabe entweder in mm oder durch ein Vergleichobjekt wie Grashalm oder Lineal sowie der Name der Pflanze, auf der der Käfer gefunden wurde. Dazu eigenen sich Detailfotos und hochgeladene Bildreihen.
Bitte damit rechnen, dass gezielt nach bestimmten Merkmalen rückgefragt wird.
Käfer sind eine unglaublich vielfältige Tiergruppe. Viele davon sind auffällig bunt gefärbt, wobei besonders Marienkäfer eine außerordentliche Färbungsvariabilität aufweisen. Der Verbreitungsstatus vieler Arten ist noch sehr unklar.
Werde daher auch du zum „Citizen Scientist“ und hilf uns aktuelle Käfer-Verbreitungsdaten zu sammeln!
Käfer sind eine unglaublich vielfältige Tiergruppe. Viele davon sind auffällig bunt gefärbt, wobei besonders Marienkäfer eine außerordentliche Färbungsvariabilität aufweisen. Der Verbreitungsstatus vieler Arten ist noch sehr unklar.
Werde daher auch du zum „Citizen Scientist“ und hilf uns aktuelle Käfer-Verbreitungsdaten zu sammeln!
Die Käfer (Coleoptera) sind mit über 350.000 beschriebenen Arten die artenreichste Ordnung im Tierreich. In Österreich kommen ca. 7.300 Arten vor (M.A. Jäch: "Rote Liste der gefährdeten Käfer Österreichs"). Viele davon sind auch für ausgewiesene Spezialisten nicht oder nur schwer bestimmbar. ...[+] Weiterlesen
Die Käfer (Coleoptera) sind mit über 350.000 beschriebenen Arten die artenreichste Ordnung im Tierreich. In Österreich kommen ca. 7.300 Arten vor (M.A. Jäch: "Rote Liste der gefährdeten Käfer Österreichs"). Viele davon sind auch für ausgewiesene Spezialisten nicht oder nur schwer bestimmbar. Daher haben wir uns – im Unterschied zu anderen, kompletten Tiergruppen – bei den Käfern auf bestimmte Gruppen fokussiert, die wir "meldbar" gemacht haben. Es sind dies z.B. Bock-, Sandlauf-, Marien-, Mist- oder Blatthornkäfer.
Eine kleine Gruppe der Käfer ist ab jetzt komplett meldbar: Die Sandlaufkäfer. Natürlich stellt sich die Frage, warum genau diese Gruppe auserkoren wurde. Das hat mehrere Gründe: 1. Sandlaufkäfer sind ausgezeichnete Bioindikatoren – d.h. sie reagieren mitunter äußerst schnell auf ...
Eine kleine Gruppe der Käfer ist ab jetzt komplett meldbar: Die Sandlaufkäfer. Natürlich stellt sich die Frage, warum genau diese Gruppe auserkoren wurde. Das hat mehrere Gründe: 1. Sandlaufkäfer sind ausgezeichnete Bioindikatoren – d.h. sie reagieren mitunter äußerst schnell auf Veränderungen des Lebensraumes und sind somit Anzeiger für die Qualität bzw. den ökologischen Zustand desselben. Besonders wichtig ist dies bei denjenigen Arten, die eng an mittlerweile seltene und im Verschwinden begriffene Lebensräume wie Sandrasen oder natürliche Sand- und Schotterbänke an Flüssen gebunden sind.
2. Der österreichische Verbreitungsstatus einiger Arten ist völlig unklar. Lebt der Wald-Sandlaufkäfer (Cicindela sylvatica) noch in sandigen Kiefernwäldern des Wald- und Mühlviertels oder am Eingang des Ötztales in Tirol? Ist der Pannonische Sandlaufkäfer (Cicindela soluta pannonica) tatsächlich bereits gänzlich aus den Flugsandgebieten des österreichischen Ostens verschwunden? Lebt der Wiener Sandlaufkäfer (Cylindera arenaria viennensis) noch an natürlichen Flussufern, oder ist er aufgrund weit um sich greifender Flussregulierungen mittlerweile fast ausschließlich auf vom Menschen geschaffene Sandgruben beschränkt? Fragen, die nicht restlos geklärt sind und am effektivsten mit Hilfe möglichst vieler Naturinteressierter beantwortet werden können!
3. Die letzte Zusammenstellung von Fundorten aller in Österreich vorkommenden Sandlaufkäferarten liegt über 60 Jahre zurück (MANDL 1954) – Zeit für eine Aktualisierung! Nach bisherigen Kenntnissen sind manche Arten sehr starken Rückgängen unterworfen, die bis hin zum wahrscheinlichen Aussterben geführt haben. Eine Grundlagenerhebung ist unerlässlich, um einen Überblick über die aktuelle Situation zu erhalten und deren Entwicklung durch den Vergleich mit älteren Daten besser einschätzen zu können.
4. Sandlaufkäfer sind mit nur 7–9 in Österreich vorkommenden Arten eine überschaubare und bis auf wenige Ausnahmen relativ einfach zu bestimmende Artengruppe, die durch ihre Lebensweise und ihr attraktives Äußeres begeistern. (Günther Wöss)
Sie sind es definitiv wert, näher betrachtet zu werden!
Die Lebensweise der tagaktiven Tiere ähnelt sich bei den verschiedenen Arten sehr. Sie ernähren sich räuberisch von kleinen Insekten und Spinnen, die sie mit ihren großen Augen ausmachen, mithilfe ihrer langen Laufbeine einholen und mit ihren kräftigen Oberkiefern erfassen. Besonders faszinierend ...
Die Lebensweise der tagaktiven Tiere ähnelt sich bei den verschiedenen Arten sehr. Sie ernähren sich räuberisch von kleinen Insekten und Spinnen, die sie mit ihren großen Augen ausmachen, mithilfe ihrer langen Laufbeine einholen und mit ihren kräftigen Oberkiefern erfassen. Besonders faszinierend ist die Biologie der Larven, die senkrechte Wohnröhren in weiches Substrat graben, deren Ausgang sie mit Kopf und Halsschild versperren. Passiert nun ein Beutetier die Öffnung, so schießt die Larve hervor und zieht es in die Röhre, um es dort zu verspeisen. Die unverdaulichen Reste werden aus dem Gang entfernt. Die erwachsenen Käfer sind zumeist flugfähig, wobei das unmittelbare Flugvermögen von der momentan herrschenden Umgebungstemperatur abhängt. Dadurch ergibt sich, dass die Tiere sonniges, warmes Wetter bevorzugen und bei solchen Bedingungen am ehesten angetroffen werden können. Sind sie auf „Betriebstemperatur“, fliegen die meisten Arten bei Störung oder Gefahr auf. Als Fressfeinde gelten neben verschiedenen Wirbeltieren vor allem Raubfliegen (Familie Asilidae) und netzbauende Spinnen. An den Larven der Käfer parasitieren Wespen- bzw. Fliegenarten aus den Familien der Rollwespen (Tiphiidae) und der Wollschweber (Bombyliidae). Als Lebensraum dienen je nach Art offene, vegetationsarme Standorte wie Hangabrisse, Steinbrüche, Sand- oder Schotterflächen, lückige Ackerbrachen, Sandrasen, sonnige Forstwege, offene Gewässerufer oder sandige Heiden und Wälder. (Günther Wöss)
Bewegt man sich in einem typischen Sandlaufkäfer-Lebensraum – etwa auf einem sonnigen Forstweg oder in einem Steinbruch –, fallen die Käfer durch ihre Fluchtreaktion auf. Bei dieser steigen sie vor dem Beobachter flach auf und fliegen mehrere Meter weit von ihm weg, um relativ ungerichtet „weiter ...
Bewegt man sich in einem typischen Sandlaufkäfer-Lebensraum – etwa auf einem sonnigen Forstweg oder in einem Steinbruch –, fallen die Käfer durch ihre Fluchtreaktion auf. Bei dieser steigen sie vor dem Beobachter flach auf und fliegen mehrere Meter weit von ihm weg, um relativ ungerichtet „weiter vorne“ wieder zu landen. Bei weiterer Annäherung wiederholt sich diese Aktion. Nach mehreren solcher Fluchtflüge hat man oft das Gefühl, die Käfer hätten jetzt „die Faxen dicke“ und fliegen schlussendlich nicht mehr vor dem Beobachter her, sondern schlagen eine andere Flugrichtung ein – etwa eine Böschung hinab oder, was nicht selten vorkommt, sie fliegen auf den Beobachter zu und an ihm vorbei, um hinter ihm wieder zu landen. Diese Agilität lässt bereits vermuten, dass die Käfer nicht ganz einfach zu beobachten und fotografieren sind. Selbst, wenn man nahe genug an sie herankommt und sie nicht auffliegen, sind sie mit hoher Geschwindigkeit ständig am Boden in Bewegung. Eine gesunde Portion Geduld und Hartnäckigkeit ist demnach beim Beobachten und Dokumentieren von Sandlaufkäfern von großem Vorteil. Wenn auch bei niedrigeren Temperaturen nicht so viele Käfer aktiv sind wie bei hohen, so sind die Tiere aufgrund ihrer Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur bei derartigen Bedingungen träger und somit leichter zu beobachten. Ein sonniger Vormittag, wenn die Tiere sich aufwärmen, ist demnach die beste Zeit, um sich auf die Pirsch nach den Käfern zu begeben.
Sandlaufkäfer brechen übrigens alle Laufrekorde - australische Vertreter erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 2,5 m/s (9 km/h)! Hochgerechnet auf die Größe eines Menschen entspricht das einer Geschwindigkeit von 770 km/h, die unsereins aus eigener Kraft zurücklegen müsste, um in derselben Liga zu spielen! (Günther Wöss)